Beitragvon Harald2 » 01.11.2014, 10:17
Hallo Freunde des 319er,
bei den Mercedes-Motoren wurden bis in die 80er Jahre die Schwungräder im Verbund mit der Kurbelwelle, und ich meine auch mit dem vorderen Schwingungstilger, ausgewuchtet. Dies gilt z. B. für die Motoren OM 621, 615, 616 sowie gleichermaßen für die Ottomotoren der damaligen Zeit. Das bedeutet, dass nur der Verbund neutral gewuchtet ist, nicht aber die einzelne Komponente. Nun konnte es ja erforderlich werden, dass ein Schwungrad, zum Beispiel wegen einer Beschädigung, bei eingebautem Motor einzeln ersetzt werden musste. Das Schwungrad ist durch einen Passstift zur Kurbelwelle positioniert, so dass man/Mann das Schwungrad nur in einer Position mit der Kurbelwelle verschrauben kann. Ziel ist es nun, dass das Ersatzteil die gleiche Unwucht aufweist wie das ursprünglich im Verbund gewuchtete Teil. Um dies du erreichen, wird das Ursprungsteil ausgebaut und mit dem Ersatzteil um 180 Grad versetzt verschraubt - die Bohrungen für den Passstift sind dabei um 180 Grad versetzt. Zum Auswuchten wird "die schwere Stelle" der Einheit ermittelt und dort vom Ersatzteil (!)Material ausgebohrt. Wenn der Verbund beider Teile auf einer Vorrichtung an jeder Stelle stehen bleibt oder die Bewegung nur minimal ist, hat das Ersatzteil die gleiche Unwucht wie das ursprünglich verbaute Teil. Im Verbund mit der Kurbelwelle harmoniert das Ersatzteil mit seiner gezielt vorhandenen Unwucht dann wieder.
Eine Frage: Was hat es mit dem Schwungrad eines M 121 am OM 616 auf sich? Haben die Kupplungen der 319er abweichende Durchmesser gegenüber denen im /8?
319 Grüße
Harald2