Hallo,
ich gehöre aktuell eigentlich gar nicht hier her, wenn man es genauer nimmt. Ich hatte in der 90ern einen Feuerwehr-319er (65 PS Benziner Bj. 62), mit dem ich etliche Jahre und ungefähr 50.000 km unterwegs war. Da ich begeisterter Alpenfahrer bin und der 319er ja prima Bodenfreiheit hat, ging es auch da gut zur Sache (u.a. Tremalzo-Pass, falls das jemandem was sagt). Irgendwann war dann doch eine ganze Menge an dem Auto zu machen, und weil damals einiges ungeschickt zusammen kam (beruflich nicht mehr viel Zeit gehabt und die schöne große Schrauberwerkstatt war ging dann auch noch verloren), hab ich ihn verkauft. Paar Jahre später hat's dann aber doch wieder in den Fingern gejuckt und mir ist ein zum WoMo ausgebauter 319er Fensterbus übern Weg gelaufen (mit OM 636 mit 43 PS). Damit ging natürlich alles sehr gemächlich zu, aber daran hatte ich mich bald gewöhnt. Es hat mich nicht gestört. Leider war an diesem schönen Auto aber der Rost schon arg fortgeschritten. Beide A-Säulen waren einfach fertig, und auch rundum die Fenster waren ein Problem. Wie das halt so ist: Irgendwann erkennt man, dass einem das vom Aufwand her eine ganze Nummer zu groß ist, und so hat auch dieser Bus bald einen neuen Abnehmer gefunden. Ungefähr 2 Jahre später kam wieder eine Ex-Feuerwehr her (Bj. 65, also schon das neue Lenkrad und Mittelschaltung, aber wieder 65 PS Benziner). Ich hatte eigentlich vor, den nach und nach auf einfache Weise wieder etwas reisetauglich auszubauen.
Im April 2004 hat's aber völlig unvorhergesehen mich selber bös erwischt mit einer größeren Hirnblutung, Halbseitenlähmung und noch einigen starken Unannehmlichkeiten mehr (z.B. erst wieder reden lernen müssen und lesen). Das hat alles seine Zeit gedauert, so dass es klar war, dass ich den Bus und meine zwei Oldie-Motorräder erst mal verkauft hab.
Inzwischen ist reichlich Zeit vergangen und ich bin schon lange wieder ziemlich normal hergestellt (an paar kleinere Einschränkungen gewöhnt man sich). Vorletztes Jahr kam wieder eine 250er Ducati Scrambler her, und voriges Jahr wurde dann der Wunsch nach einem älteren Bus immer deutlicher. Am liebsten hätte es eigentlich schon wieder ein 319er werden sollen, aber halt nicht gerade ein arbeitsmäßiges Großprojekt, und einen Haufen kosten sollte er halt auch nicht. Weil gute 319er leider inzwischen ziemlich rar geworden sind oder der Verkäufer recht heftige Preisvorstellungen hat, ging der Blick deshalb auch in RIchtung etwas neuerer Generation. Geworden ist es dann schließlich ein 406 D mit 60 PS Bj. 73 und gut ausgebaut. Weil der Preis dann auch noch mehr als verlockend war, ging alles ziemlich schnell. Ich bin inzwischen ca. 1000 km gefahren und es scheint wirklich technisch alles okay zu sein. Ich mache jetzt noch einige kleine Veränderungen, wie er drinnen besser für mich passt, und dann gibt es bald eine erste Reisetour.
Die Liebe zum 319er ist geblieben (und vielleicht kommt eines Tages auch wieder einer her...), aber das Grundfeeling ist auch im 406er noch gut zu spüren.
Grüße
Klaus