Hallo Till,
zunächst hoffe ich, dass du deine vorstehend nachzulesende Schreibweise "L/O319" nirgendwo in den Druck übernimmst
. Als Alternativen würde ich sonst, jeweils getrennt für sich und somit ohne jegliches Trennzeichen, L 319 und O 319 vorschlagen, wobei insbesondere auch auf die Leerzeichen zu achten wäre, welche in der Vollschreibweise wie zum Beispiel beim Omnibus 319 sofort ins Auge des Betrachters stechen, insbesondere dann, wenn jene, abermals zum Beispiel, bei der sträflichen Leerzeichenentfallschreibweise wie Omnibus319 voll in die dann nicht vorhandene Leere laufen würden.
Zu deiner weiteren Geschichtsforschung sei dir, sofern dir bzw. euch nicht längst bekannt und im Manuskript entsprechend bereits vollständig verwurstet, dieser umfangreiche Artikel ans Wirtschaftswundertransporterherz gelegt:
http://www.mbig.de/autos/319/erfolg-ohne-haube.htmlApropos Transporter: Wenn du schon am recherchieren bist, so könnte es durchaus interessant sein in Erfahrung zu bringen, ob Transporter eine allgemeine Fahrzeuggattung darstellt, gar definiert, oder ob Transporter nicht als Bezeichnung eines besonders nützlichen Volkswagens markenrechtliche Bedeutung haben oder erlangen könnte. Dies nur am Rande der Sitz- und Ladeflächen der Schnell-Lieferwagen aus dem Hause der Daimler-Benz AG, welche nicht einzig begrifflich vom DKW Schnell-Laster abzugrenzen sind.
Du fragst:
"1.) Weiß man, wer für das Design zuständig war?
2.) Weiß man, wer insgesamt für das Projekt verantwortlich zeichnete?"
Mit Wissen ist es ja so eine Sache, glaube ich. Am ehesten weiß ich nichts. Deshalb, weil ich nicht dabei war, werde ich lediglich behaupten, dass L 319 und O 319, freilich auch L 319 D und O 319 D, nicht zuletzt mit ihrem markanten Gesichtsausdruck deshalb die erste Geige im Konzert der funkenzündenden wie nagelnden Kleinlasterwelt spielen, weil die Stilistik unter der Regie von Friedrich Geiger von den Mercedes-Benz Personenwagen in die Welt der Schnell-Lieferwagen transportiert wurde.
Für deine diesbezüglichen Recherchen sei dir als Einstiegslektüre dieser Artikel ans Schrauberschreiberherz gelegt:
http://www.swp.de/goeppingen/lokales/la ... 59402.htmlAuszug:
"Friedrich Geiger hatte sich vom Wagnergesellen zum Designer hochgearbeitet. Er sei ein strenger Vorgesetzter gewesen, der jedoch seinen Mitarbeitern Freiräume ließ, in der Zeit Geigers - 1933 trat er als Konstrukteur bei Daimler-Benz ein und war mit Unterbrechung bis zu seiner Pensionierung 1973 dort - nicht unbedingt üblich. Er habe für Mercedes quasi die Marken-Identität kreiert. Seine "zeitlosen" Entwürfe etwa der legendären Modelle des Flügeltürers und des SL 300 Coupé sowie die Übertragung von Form auch auf Nutzfahrzeuge hätten Schule gemacht."
Günter Engelen könnte es wissen. Der weiß auch, dass SL 300 in dem Zusammenhang so nicht zusammen passt.
Auszug aus dem zuerst verlinkten Artikel:
"Im Laufe des Jahres 1948 haben sich auch die führenden Persönlichkeiten des Nutzfahrzeugbereichs wieder eingefunden, vor allem Technikvorstand Fritz Nallinger, Förderer eines kreativen Wettbewerbs unter seinen Entwicklern und führender Kopf in allen Grundzügen der Entwicklung. Karl Wilfert, Leiter der Aufbauentwicklung in Sindelfingen. Eugen Stump, seit 1942 Nutzfahrzeug- Chefkonstrukteur. Ebenfalls 1948 kommt von Opel Heinrich Wagner, ein profilierter Produktionsspezialist mit dem gesamten Wissen über die Großserienfertigung selbsttragender Fahrzeuge, zunächst Werksleiter in Mannheim und Gaggenau, später - allerdings nur kurz - Vorstandsvorsitzender.
Zur Absicherung deiner Rechercheergebnisse könnte es sich empfehlen, sich hierüber mit den Herren Harry Niemann und Günter Engelen abzustimmen. Wie weit die Herren als Kollegen der schreibenden Zunft hierzu bereit sind, das klärt der Versuch.
Informationen über Harry Niemann:
https://de.wikipedia.org/wiki/Harry_Niemann_(Publizist)
Ich gehe selbstredend davon aus, dass du nach Drucklegung im nahtlosen Anschluss dich über das längst überfällige Nachschlagewerk zu den Nutzfahrzeugen HANOMAG L 28, AL 28, Kurier, Garant und Markant hermachst, wobei eine würdevolle Abhandlung über die Enser Zugmaschine auf Basis des Kurier freilich nicht fehlen darf. Sollte dem Verlag dieses Manuskript dann abermals zu wenig Seiten haben, so können weitere in fast beliebiger Anzahl mit den Nachfolgern F 45 bis F 86 befüllt werden, wobei auch hier die Abhandlung über die Enser Zugmaschine keinesfalls fehlen darf.
Viel Vergnügen bei der Arbeit.
Harald
@Admin: Wo finde ich denn die beiden hier mit Lenkradschaltung